In der Pflege auf Mitgestaltung setzen. Im Auftrag der Münchenstift, Münchens größtem Anbieter im Bereich der stationären und ambulanten Pflege, konnten wir mit „Jahres-Zukunftsbildern” eine großartige Form der Mitgestaltung initiieren und umsetzen.
Warum sind wir von dieser Vorgehensweise überzeugt? Betroffene zu Beteiligten machen. Es ist immer wieder beeindruckend zu sehen, welche Motivation in Menschen freigesetzt wird, wenn diese bezüglich der Zukunftsgestaltung gefragt und einbezogen werden. Wie oft sind wir davon überzeugt, dass die Chefs immer die „Weisheit mit Löffeln gefressen” … und eine Antwort auf jede Frage haben müssen. Ist das der einzige, beste Weg?
Was möglich ist, wenn nicht die Chefs alles entscheiden, sondern die Fachkräfte gefragt werden, durften wir erleben. Von der Pflegedienstleitung bis zu den stellvertretenden Wohnbereichsleitungen wurden alle gefragt und gehört.
Begin with the end in mind In diesem Fall haben wir vor dem Hintergrund eines Zukunftsbildes, das für die gesamte Organisation erarbeitet wurde, gefragt: Wie soll Euer Haus, Euer Team, in einem Jahr dastehen? Was wünscht Ihr Euch? Was nehmt Ihr aus der Corona-Zeit mit (an Stärken, Erkenntnissen, Erfahrungen)? Und wie fühlt es sich an, wenn wir uns in einem Jahr wiedersehen und das zurückliegende Jahr ist so optimal verlaufen, wie Ihr Euch das wünscht?
Es war für alle Beteiligten ein starkes Erlebnis, dass sie an vielen Punkten ähnlich denken und in die Zukunft schauen. Das stärkt das Gemeinschaftsgefühl und schafft eine super Basis für die kommenden Monate. Und es war eine komplett andere Stimmung als in bisherigen Planungsworkshops. Der Blick auf das gewünschte Ergebnis verändert alles: Nicht die Probleme; die Herausforderungen, die mit Veränderungen einher gehen und das Stöhnen haben Platz – alle arbeiten an dem mit, was sie sich wünschen. Ein gemeinsames Bild
In einem Tag haben wir mit den Führungskräften jeweils ein gemeinsames Zukunftsbild mit allen erarbeitet, das am Ende des Tages als fertiger Text vorgestellt wurde. Jede und jeder durfte im ersten Schritt die eigene Vorstellung ohne “Denkverbote” zu Papier bringen. Dabei sind die Ideen, Wünsche und Vorhaben aller Beteiligten eingeflossen – und entstanden ist ein konkretes, begeisterndes Bild von Zukunft. Dies ist so attraktiv, dass alle daran arbeiten WOLLEN, nicht vorrangig MÜSSEN. Und alle haben EIN gemeinsames Bild – dies macht Entscheidungen und deren Nachvollziehbarkeit über das ganze Jahr hin leichter. Alle haben etwas, an dem sie sich orientieren, hochziehen und ausrichten können. Und das haben sie selbst erarbeitet.